Wer vier Tore kriegt kann nicht gewinnen
Im heutigen Samstagsspiel wartete kein geringerer Gegner, als der FC Niederlenz auf die Mannen aus dem Wynental. Die Niederlenzer spielten in der letzten Saison um den Aufstieg in die zweite Liga. Von dieser Stärke war an diesem Abend jedoch nicht viel zu sehen und dennoch nahmen sie die drei Punkte mit nach Hause. Das Tore schiessen wurde ihnen gleichwohl sehr einfach gemacht, da die Gränicher oft zu wenig aufmerksam waren. Wer die Tore nicht macht, der kriegt sie Wie schon im letzten Spiel, gegen den FC Muhen, waren die Gränicher an diesem Abend sehr darauf bedacht, den Gegner früh zu stören, und ihm mit Aggressivität zu begegnen. Dies zahlte sich aus, denn bereits in der ersten Minute erspielten sich die Wynentaler einen Eckball, der jedoch nichts Zählbares einbrachte. Sieben Minuten später lancierte Müller Holliger auf der linken Seite. Holligers Direktabnahme war sehenswert, allerdings traf Gränichens Mittelfeldspieler den Ball nicht wunschgemäss, so dass Richner im Tor der Niederlenzer keine Probleme hatte. Wie aus heiterem Himmel kamen die Gäste nach knapp zehn Minuten zu ihrer ersten Grosschance. Egger lancierte Elvir Cifric, der in einer Eins gegen Eins Situation am hervorragend reagierenden Klingelfuss scheiterte. Danach war das Heimteam wieder an der Reihe. Nach einer schönen Kombination auf der linken Seite mit Müller und Holliger spielte Letzterer den Ball flach in die Mitte. Sasmaz war etwas überrascht, frei an das Streitobjekt zu kommen und setzte das runde Leder neben den Pfosten. Nur wenige Minuten später setzte sich Müller gegen drei Gegenspieler durch und war ebenfalls überrascht, völlig alleine vor dem Tor zu stehen. Anders ist sein schwacher Abschluss, direkt in die Arme des Niederlenzer Torhüters, nicht zu erklären. Wie es richtig geht mussten die Gränicher in der 21.Minute erfahren. Egger setzte sich auf der linken Seite durch, passte in die Mitte zum völlig freistehenden Herzog, der keine Mühe hatte, den Ball im Tor unterzubringen. Gut zehn Minuten später konnten sich die Gränicher bei ihrem Torhüter bedanken, dass sie nicht mit zwei Toren im Rückstand lagen, denn nach einem genau getimten Pass von Elvir Cifric auf Herzog stand dieser alleine vor Klingelfuss. Der Niederlenzer Spieler scheiterte jedoch am erneut souverän reagierenden Gränicher Keeper. Nach etwas mehr als einer halben Stunde durfte das Heimteam endlich jubeln. Iannotti brachte eine Hereingabe von links noch nicht am Gästehüter vorbei. Sasmaz stocherte nach und schoss schliesslich den verdienten Ausgleich. Der Freude über den Treffer dauerte allerdings nur kurze Zeit, denn kurz vor dem Pausenpfiff vergass die Gränicher Defensive erneut einen Mann im Strafraum. So fand Eggers Freistoss von links den Kopf von Hodzic, der aus kurzer Distanz die erneute Führung für die Gäste erzielen konnte. Noch zu viele Fehler Was Niederlenz kurz vor der Pause gelang, brachten die Gränicher gleich nach Wideranpfiff fertig. Sasmaz dribbelte sich durch die gegnerische Hintermannschaft und konnte im Strafraum nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Wie schon im Spiel gegen Muhen schnappte sich Müller die Kugel und verwandelte den fälligen Strafstoss sicher. Aber ebenso dauerte hier die Freude über den Ausgleich wiederum nur kurze Zeit. Die Mannen von Marco und Beat Wüst machten den Gästen einfach zu viele Geschenke. So geschehen in der 52.Minute, als Elvir Cifric mit dem Ball am Fuss losmarschieren könnte, nicht angegriffen wurde und schlussendlich aus gut 25 Metern sein Team zum dritten Mal in Führung schoss. Dieses Tor bedeutete für die Wynentaler eine Art K.O.-Schlag. Das Bemühen im Spiel gegen vorne war freilich zu erkennen, jedoch fanden die Zuspiele immer häufiger nicht mehr den eigenen Mann oder waren schlicht und einfach zu ungenau. Dies ermöglichte es den Niederlenzern, die Partie zu kontrollieren. Lange Zeit geschah nichts mehr, bis Richner in der 81.Minute einen Kopfball von Roth gerade noch um den Pfosten lenkte. Dieser weckte andererseits den FC Niederlenz, denn nur wenige Augenblicke später stand Egger alleine vor Klingelfuss und schob ein, zum 4:2 für die Gäste. Bei diesem Resultat blieb es bis zum Schluss. Die Niederlenzer hatten über weite Strecken nicht überzeugt und dennoch waren sie die cleverere Mannschaft. Die Gränicher ihrerseits produzierten zu viele Eigenfehler und machten ihrem Gegner das Tore schiessen zu leicht. Am Spielerischen und Kämpferischen mangelt es der Bänelimatte-Truppe mit Sicherheit nicht. Jeder Spieler muss einfach noch ruhiger und abgeklärter werden. Doch dies kommt nur mit zunehmender Spielpraxis und die werden sich die jungen Mannen in den kommenden Wochen holen. Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits drei Tage nach der heutigen Partie, im Meisterschaftsspiel gegen den FC Entfelden 2.
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