Was in der Meisterschaft noch nicht funktioniert, funktioniert im Aargauer Cup Jeder Tag ist eine erneute Chance, meine Aufgaben erfolgreich zu lösen. Die Aufgabe für die Gränicher an diesem Abend war klar. Ein Sieg sollte her. Bis jetzt haben die Wynentaler, im Gegensatz zur Meisterschaft, noch eine weisse Weste im Pokal. Dies sollte auch nach dem Spiel gegen die 2.Mannschaft des FC Wohlen so sein. Viele Verletzte und dennoch eine gute Mannschaft Neben den drei Langzeitverletzten Rompietti, Iannotti und Lanz musste das Trainerduo Wüst/Wüst zusätzlich auf Captain Cois, Scicchitano und Holliger verzichten. Zum Glück ist das Kader der Gränicher gross genug, so dass solche Ausfälle kompensiert werden können. Unerschrocken und mit viel Engagement starteten die Gäste in die Partie und bereits in der vierten Minute ging ein Raunen durch die zahlreich anwesenden Gränicher Fans. Manuel Steiner traf mit seinem Kopfball jedoch nur die Latte. Danach kam das Heimteam zu zwei Freistössen, die sie ungenutzt liessen. Ansonsten war das Spiel der Wohlener eher ideenlos. Regelmässig eroberte sich bereits das Gränicher Mittelfeld die Bälle des Gegners und hinten erledigte die Defensive ihre Aufgabe souverän, in dem sie immer wieder clever die Abseitsfalle stellte und die meisten Zweikämpfe für sich entscheiden konnte. So baute Gränichen das Spiel aus einer sicheren Defensive über die Seiten auf. Es war schön zu sehen, wie sie den Ball gut und sicher in den eigenen Reihen zirkulieren liessen und den richtigen Moment für den Vorstoss abwarteten. Meistens wurden die beiden Flügelläufer lanciert. Und oft waren diese nur durch ein Foul zu stoppen, wie in der 23. Minute, als sich Manuel Steiner auf der rechten Seite durchspielen wollte. Den anschliessenden Freistoss trat er gleich selbst. Der Ball kam auf den hinteren Pfosten. Pellegrino, im Wohlener Tor, konnte nur ungenügend klären, so dass der Ball zum freistehenden Roth kam. Dessen Schuss prallte vom Bein des Torhüters in die Luft. Karkhaneh reagierte am schnellsten und köpfte den Ball zur verdienten Führung in die Maschen. Die erste Aufgabe war erledigt. Ein Tor, das ein wenig Sicherheit verlieh, war da. Und nur zwei Minuten später, hätte sogar schon das 2:0 fallen können. Der junge Trost scheiterte allerdings mit seinem Schuss am Wohlener Schlussmann und Manuel Steiner setzte den Nachschuss auf die Latte. In der Folge mussten die Zuschauer auf weitere Torchancen warten. Gränichen schaltete einen Gang zurück, kontrollierte das Spiel aber trotzdem durch ihre gute Organisation. Der FC Wohlen kam zur keinen nennenswerten Torchance. Einzig ein paar Flanken wurden in den Strafraum geschlagen, welche aber allesamt zur sicheren Beute von Klingelfuss wurden. Umstellung in der zweiten Halbzeit Gleich nach Wideranpfiff hatte Karkhaneh die Chance, seinen zweiten Treffer an diesem Abend zu erzielen. Sein Schuss prallte jedoch vom Pfosten zurück ins Spiel. Besser machte es der neue Stürmer der Gränicher. Stauffer, der in der ersten Halbzeit noch als linker Aussenverteidiger spielte, agierte nun im Sturm und erzielte in der 49. Minute, ebenfalls per Kopf, nach Vorlage von Müller, das 2:0 für die Gäste. Auch jetzt kamen die Wohlener nicht richtig ins Spiel. Sie hatten grosse Mühe, sich gegen die weiter diszipliniert spielenden Gränicher durchzusetzen. Eine nennenswerte Chance des Heimteams gab es erst in der 62. Minute, als Griffo sich für einmal durchsetzen konnte. Er scheitere allerdings in der Eins gegen Eins Situation aus halbrechter Position am Gränicher Schlussmann. Wohlen setzte sich selbst schachmatt Für einmal gab es wirklich nicht viel zu bemängeln am Gränicher Spiel und schon gar nicht am dritten Tor des Abends, in der 66. Minute. Roth lancierte mit einem herrlichen Seitenwechsel, über gut 30 Meter, den rechts freistehenden Manuel Steiner. Dieser konnte sich Dank einem Stellungsfehler des Wohlener Verteidigers problemlos durchsetzen. Er spielte in der Mitte den völlig freistehenden Trost an, der keine Mühe hatte, zum 3:0 einzuschieben. Das Tor war dem Jüngsten auf dem Feld sehr zu gönnen, denn er spielte bis zu seiner Auswechslung eine hervorragende Partie und löste seine Aufgabe, wie seine Teamkollegen sehr gut. Zwei Minuten nach dem dritten Treffer der Gränicher, mussten die Wohlener nicht nur dem Rückstand nachrennen, sondern auch noch mit einem Feldspieler weniger auskommen. De Toma war mit seiner gelben Karte nicht einverstanden, reklamierte, sah danach die zweite gelbe und folglich die rote Karte. Kein Wunder, dass die Schlussphase den Gränichern gehörte. Allerdings wurden die Chancen nicht mehr mit dem letzten Biss genutzt. So hämmerte zum Beispiel Karkhaneh in der 75. Minute eine Direktabnahme um Meter über das Tor. Und Stauffer war in der 82. Minute so überrascht, nach Pellegrinos Fussabwehr an den Ball zu kommen, dass er das leere Tor nicht traf. Nun, darüber konnte auf Gränicher Seite grosszügig hinweggesehen werden. Das gesamte Team hat seine Aufgabe hervorragend gelöst und kam somit zum Erfolg. Die Zuversicht ist nach wie vor vorhanden Es ist irgendwie schon verhext. Da läuft die Meisterschaft schon seit sechs Runden, aber die Gränicher brachten es bisher erst auf ein Unentschieden. Im Aargauercup jedoch schlugen sie das höherklassige Mellingen und auch heute, gegen Wohlen, schien es, als würde sich in den Spielern etwas ändern. Es wurde im Cup zum zweiten Mal hintereinander eine sehr gute und vor allem geschlossene Leistung an den Tag gelegt. Ob es wirklich nur am Sprichwort liegt, dass der Cup eigene Gesetze habe und Gränichen deshalb gewinnt, konnte sich Trainer Marco Wüst nach dem Spiel selbst nicht erklären. "Wenn ich wüsste, woran es läge… Wir haben heute diszipliniert gespielt und Ordnung gehalten. Zudem haben wir die Tore geschossen, was uns in der Meisterschaft bisher meistens fehlte. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg." Ob die Gränicher den Effort aus dem Cup nun endlich auf die Meisterschaft übertragen können ist schon am kommenden Dienstag, 20.September 2005, zu sehen. An diesem Abend spielen die Wynentaler Zuhause gegen den FC Suhr. Anpfiff ist um 20.00 Uhr
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Ein grosser Fan des FC Gränichen |