4. September 2005
Meisterschaft 3. Liga


Mladost Aarau - Gränichen 1:0






Weiterhin kein Glück in der Meisterschaft
Nach dem letzten Spiel, gegen den Zweitligisten Mellingen, folgte am Sonntag, 4.September der nächste Prüfstein für den FC Gränichen. Die Wynentaler trafen auswärts auf die sehr unangenehme Mannschaft von Mladost Aarau. Die Spiele im Aarauer Schachen sind nie einfach. Zum einen wegen den vielen Zuschauern, die oft sehr subjektiv für ihre Mannschaft urteilen und zum anderen hat Mladost eine Spielweise, die nur wenigen Teams liegt. Kam noch erschwerend hinzu, dass die Gränicher in der laufenden Meisterschaft noch kein Spiel gewonnen haben.
Der Teamgeist und das Selbstvertrauen sind nach dem Cupspielsieg, gegen Mellingen, wieder zurückgekehrt, was durch einen neuen Schlachtruf vor dem Spiel zusätzlich untermauert wurde. Und gleich legten die Gäste munter los. Bereits in der ersten Minuten passte Trost auf Hurter, der seinen Schuss aber zu hoch ansetzte. Fünf Minuten später kam Mladost zu einer ersten Chance. Lijic scheiterte jedoch an Klingelfuss.
In der 14. Minute wurde Stojanovic mit einem langen Ball lanciert. Bevor er sich aber die Kugel richtig zu recht legen konnte, war Fabio Steiner zur Stelle und trennte den gegnerischen Spielführer mit einem saubern Tackling vom Ball. Der Gränicher Verteidiger war es auch, der in der Folge die Gränicher Abwehr sicher zusammenhielt und fast jeden Zweikampf gewann.
Das Offensivspiel der Gäste konnte sich ebenfalls sehen lassen. Immer wieder liessen sie den Ball geschickt laufen und fanden so ein Rezept, sich gegen die konzeptlos wirkenden Aarauer durchzusetzen. Ein Tor schaute dabei für die Gränicher allerdings nichts heraus, denn der letzte Ball wurde meistens zu ungenau gespielt oder ein Abwehrspieler des Heimteams ging noch dazwischen. Somit plätscherte die Partie etwas dahin, auch wenn der FC Gränichen sicher die bessere und agilere Mannschaft war.
Doch wie so oft war es nicht die bessere Mannschaft, die sich den entscheidenden Vorteil erspielte, sondern die andere. Und so kam es auch in dieser Partie. Kurz vor dem Pausenpfiff, in der 44. Minute, spielten sich Stojanovic und Djordjic auf der linken Seite mit einem Doppelpass durch. Danach wurde Busikovic auf der rechten Seite frei gespielt, der keine Mühe hatte, den Ball zum 1:0 zu versenken. Doppeltes Pech also für die Gäste. Ihnen gelang der Führungstreffer nicht und kurz vor der Pause einen Treffer zu erhalten ist nie gut. Die Gränicher wussten aber, dass das Spiel noch nicht vorbei war und der Teamgeist war nach diesem Rückstand immer noch intakt, nicht so wie in den letzten Meisterschaftsspielen. Vor allem Stauffer war immer wieder mit Aufmunterungsversuchen zu hören. Und der linke Aussenverteidiger war derjenige, der die zweiten 45 Minuten einläutete. Mit zwei Vorstössen in der 47. und in der 51. Minute brachte er viel Gefahr vor das Tor des Gegners. Beide Male legte der flinke Mann den Ball in die Mitte. Beide Male wollte das Runde aber nicht ins Eckige. Zuerst wurde Hurters Schuss abgeblockt und bei der zweiten Aktion traf Karkhaneh nur den Pfosten. Das Pech haftete also weiter an den Gränicher Sohlen, denn auch im weiteren Spielverlauf waren die Wynentaler das bessere und ideenreichere Team. Nur, der Ball wollte einfach nicht über die Linie.
In der 73. Minute folgte die wohl grösste Chance, um den Ausgleich zu erzielen. Blagojevic hielt den Ball zu lange in den Fingern und so entschied der Schiedsrichter auf indirekten Freistoss für die Gränicher. Doch auch diese Gelegenheit wurde ausgelassen. Fast im Gegenzug hätte Mirkovic alles klar machen können. Er scheiterte allerdings in einer Eins gegen Eins Situation am Gränicher Schlussmann.
Klingelfuss hatte in der Schlussphase noch mehrere Male die Chance, sich auszuzeichnen, denn die Gränicher wurden immer offensiver, da sie wenigstens noch einen Punkt mit nach Hause nehmen wollten. Am Ende blieb es aber beim unverdienten 1:0 Sieg für das Heimteam. Mladost Aarau bekam die Punkte und Gränichen stand wiederum mit leeren Händen da.
Für einmal ist aber zu sagen, dass die Gränicher keineswegs schlecht gespielt haben, wie in den letzten drei Meisterschaftsspielen. Die spielerische Qualität ist langsam aber sicher wieder erkennbar. Und der Teamgeist wird nach dieser Niederlage nicht abreissen, denn die Leistung der Mannschaft war gut. Einzig das Glück fehlt den Gränichern noch. Doch auch dieses wird eines Tages wieder auf die Bänelimatte zurückkehren, genau so, wie es mit dem Selbstvertrauen war.

FC Mladost Aarau - FC Gränichen 1:0
Ort Sportplatz Schachen
Schiedsrichter Iten René, Aarburg
Zuschauer 150
Tore 44. Min. 1:0 Busikovic

Aufstellung
FC Mladost Aarau
Blagojevic / Cirkovic / Stojanovic (62. Karadzic) / Busikovic / Djordjic / Mihajlovic / Mirkovic / Lujic / Glogovac (46. Lazarevic Milos) / Jovicic / Blagojevic

Aufstellung
FC Gränichen 1
Klingelfuss / Stauffer / Steiner F. / Frey / Cois (86. Schicchitano) / Caamano / Roth P. / Trost (84. Köbeli) / Steiner M. (46. Karkhaneh) / Müller / Hurter

Bemerkungen
FC Gränichen ohne Rompietti, Iannotti, Lanz (alle verletzt), Füchslin, Roth B. (beide 2.Mannschaft), Schellenberg (abwesend), Fischer (ET) und Wüst (beide nicht eingesetzt).

FC Mladost Aarau ohne Lazarevic Milan, Milankovic (beide verletzt), Savic (gesperrt), Spasojevic (Ferien), Pepic (Militär).

Gelbe Karten: 63. Min. Caamano (Reklamieren), 73. Min. Karadzic (zu früh aus Mauer gelöst), 75. Min. Mirkovic (Zeitspiel)