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Der Abstiegskampf geht weiter
Keine leichte Aufgabe erwartete den FC Gränichen am vergangenen Wochenende. Obwohl die Truppe vom Trainerduo Wüst/Wüst mittlerweile auf dem fünften Tabellenrang liegt, sind die Abstiegssorgen noch längst nicht vergessen. Nur gerade vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den Strich. Da sind weitere Siege bitter nötig, vor allem gegen direkte Konkurrenten, wie der FC Küttigen einer war. Es gab also nur eine Marschroute für die Wynentaler - genau gleich weitermachen, wie in den letzten beiden Spielen, gegen Rothrist 2 und Suhr, in welchen die Gränicher hinten gut standen und in der Offensive die nötige Durchsetzungskraft an den Tag legten und Tore am Laufmeter erzielten. Einige Umstellungen Bei den Gränichern fehlten jedoch neben den langzeitverletzten Manuel Steiner und Manuel Füchslin zusätzlich drei gesperrte Spieler. Mit Müller und Karkhaneh mussten die Akteure zuschauen, die von den letzten acht Toren deren fünf erzielt haben. Und auch der zweikampfstarke Aussenverteidiger Fabio Steiner musste ersetzt werden. An seiner Stelle spielte Lanz. Für die beiden Mittelfeldspieler kamen Köbeli und Rechtsverteidiger Caamano zum Einsatz. Anstelle Caamanos übernahm Iannotti den Part des Abwehrspielers. Für den eher offensiv ausgerichteten Iannotti sicher eine ungewohnte Position. Von ihm versprach sich Marco Wüst aber Zug nach vorne. Die erste Aktion ging allerdings von der linken Seite aus. Lanz lancierte mit einem Seitenwechsel Stauffer, welcher den Ball auf Hurter weiterleitete. Dieser traf den Ball aber nicht, was Cois eine Chance ermöglichte. Der Captain scheiterte jedoch am Küttiger Torwart. Danach lief lange Zeit nichts mehr. Gränichen war zwar vermehrt in Ballbesitz, vermochte aus diesem aber keinen Profit zu schlagen; zu ungenau waren zum Teil die Zuspiele oder aber der stark überfordert wirkende Schiedsrichter raubte den Gränichern, mit seinen diversen Fehlentscheiden, den Spielfluss. Erst nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte Hurter den Führungstreffer auf dem Fuss, nachdem er mustergültig von Iannotti angespielt wurde. Sein Abschluss landete jedoch direkt in den Armen von Baumgartner. Nur wenige Minuten später war es erneut Hurter, der mehr oder weniger frei vor dem Küttiger Schlussmann stand, es aber wiederum fertig brachte, den Ball direkt in den Armen des Torhüters zu platzieren. Kalte Dusche nach der Pause Von Küttigen war in den ersten 45 Minuten überhaupt nichts zu sehen. Dies änderte sich nach Wideranpfiff dagegen schlagartig. Ein langer Ball von Wiechmann fand auf der linken Seite Hunziker, der aus stark abseitsverdächtiger Position startete. Lelebe hatte nach dem Zuspiel seines Teamkollegen keine Mühe, das 1:0 zu erzielen. Nachfolgend konnten nur wieder Chancen für den FC Gränichen notiert werden. Im Minutentakt vergaben die Gäste jedoch die besten Möglichkeiten. Der Reihe nach scheiterten zwischen der 48. und der 53.Minute Hurter, Philipp Roth, Holliger und Lanz entweder an den eigenen Nerven oder am gegnerischen Torhüter. Philipp Roths Chance war sicher die beste, jedoch war sein Elfmeter, nach einem Foul an Stauffer, zu unplatziert geschossen und konnte von Baumgartner abgewehrt werden. In der 63.Minute konnte Philipp Roth doch noch einen Treffer bejubeln. Caamano trat einen Freistoss von links. Der Ball flog an Freund und Feind vorbei, zu Roth, welcher das runde Leder schlussendlich mit einem Flachschuss in die rechte Ecke, zum 1:1 Ausgleich versenkte. Nur eine Minute später hatte Holliger die Chance, die Führung zu erzielen. Sein Schuss wurde allerdings von Baumgartner abgelenkt und streifte die Latte. Die Gränicher drückten weiter, jedoch machten sie den Gegner in gewissen Situationen stark, weil sie es verpassten, wieder vermehrt auf ihre Defensive zu achten. So erhielten die Küttiger öfters die Chance, sich gefährlich dem Gränicher Tor zu nähern. In der 71.Minute wehrte Klingelfuss eine Hereingabe von Ferrarelli, sowie den Nachschuss von Lelebe ab. Fünf Minuten später sah der Gränicher Keeper zugegeben weniger gut aus. Mit einem Befreiungsschlag aus dem eigenen Sechzehnmeterraum wurde Ferrarelli steil geschickt. Er lief mit dem Ball bis fast zur Grundlinie und bezwang den Gästetorhüter zum 2:1. Der Treffer war sicher sehenswert, jedoch blieb hier ebenfalls die Frage im Raum, ob es Abseits war oder nicht. Gränichen konnte nicht mehr reagieren Die Wynentaler versuchten in der Schlussphase noch einmal zu reagieren, jedoch schwanden mit zunehmender Spieldauer die Kräfte. So boten sich die Spieler immer weniger an und auch die Zuspiele fanden kaum mehr einen Abnehmer. Es lief schon die vierte Nachspielminute, als Lanz einen langen Ball noch erreichte, diesen am Küttiger Torhüter vorbei legte und von diesem im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Eichholzer liess weiterspielen, was nicht sein einziger Fehlentscheid an diesem Abend war. Die Gränicher müssen sich an der eigenen Nase nehmen, hätten sich doch genug Chancen gehabt, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. Zudem verhielten sie sich nach dem Ausgleich zu wenig clever, was vom Heimteam brutal bestraft wurde. Jetzt müssen sie unbedingt am nächsten Samstag, 6.Mai 2006, das Spiel gegen den SC Zofingen 2 gewinnen. Die Zofinger sind ebenfalls ein direkter Konkurrent, im Kampf gegen den Abstieg. Und diese Partien müssen einfach gewonnen werden, wollen die Gränicher den Ligaerhalt schaffen. Anpfiff auf der heimischen Bänelimatte ist um 18.00 Uhr.
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