1. Bericht zur Winterpause 2005/2006

Eine Vorrunde, die ganz sicher nicht nach dem Geschmack des FC Gränichen lief




Vor gut einem Monat hielt die Winterpause Einzug in die Gefilde der Gränicher. Eigentlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn die Wynentaler erspielten sich davor eine richtige Serie. Die letzten vier Partien konnten allesamt gewonnen werden. Ganz im Gegensatz zum Beginn der Saison. Damals gingen gleich die ersten fünf Begegnungen verloren und nach sieben Partien hatten die Gränicher erst magere zwei Pünktchen auf ihrem Konto. Viel zu wenig für ihre Verhältnisse. Und das Ziel, sich unter den ersten Drei zu klassieren, ist in weite Ferne gerückt. Der FC Gränichen überwintert auf Rang neun und alleine der Rückstand auf Platz drei, den momentan der FC Suhr inne hält, beträgt zwölf Zähler.
Wie kam es zu dieser, doch sehr wechselhaften ersten Hälfte der Saison 2005/2006? Die Antworten dazu liefern das Trainerduo Marco und Beat Wüst, Betreuer Philipp Meyer, sowie Captain Manuel Cois und Vize-Captain Philipp Roth.


Persönliche Eindrücke
Auf die Frage, wie die Fünf die Vorrunde erlebt haben, antworten alle postwendend dasselbe. "Sie war durchzogen" tönt es unisono. Betreuer Meyer beschreibt es zusätzlich als "ein Wechselbad an Gefühlen." Manuel Cois, 26-jährig, präzisiert das Ganze etwas: "In solchen Situationen kommt einfach Vieles zusammen das nicht passt. Für mich war aber am kuriosesten, dass wir den viel attraktiveren und besseren Fussball gespielt haben als noch die Saison zuvor. Leider ist es nun mal so, dass man für schön spielen nicht belohnt wird." Auch Beat Wüst, sicher der Ruhigere der beiden Trainer, meint, dass die Mannschaft trotz der Position in der Tabelle fussballerisch weiter gekommen sei. Der 30-jährige Marco Wüst pflichtet seinem Vater bei und ergänzt zudem, dass die Vorrunde sehr lehrreich war für ihn und sein Team.

Die eigene Leistung
Wie beurteilen die Akteure ihre Vorstellungen in den bisherigen Spielen? Hier interessieren vor allem die Äusserungen der beiden Spieler. Die Antwort des 25-jährigen Philipp Roth, der als Maschinenbauingenieur arbeitet, fällt mit "naja, könnte besser sein…" ziemlich knapp aus. Trotzdem lässt sich daraus einiges erdenken. Cois' Antwort ist nicht viel länger. Er meint, dass er mit seinen gezeigten Leistungen in der Vorrunde ganz und gar nicht zufrieden sei. Auch die Trainer und der Betreuer sind sich einig, dass die Gränicher Spieler mit ihrem Auftreten den Ansprüchen nicht genügten.

Wo liegen die Ursachen?
Nachgefragt, was die Gründe sind, für die durchzogenen Leistungen, holen alle wieder etwas mehr aus. Marco Wüst nennt unteren anderem Selbstzufriedenheit und wenig Wettkampfglück als Motive für die Baisse. Roth unterstützt die Meinung seines Trainers: "Die ersten Spiele gingen sehr unglücklich verloren." Beat Wüst meint "am Anfang waren wir im Kopf nicht bereit." Und Meyer, der sich selbst als "stiller Leider während des Spiels" charakterisiert, fügt hinzu, dass die Mannschaft in gewissen Punkten zu wenig bei der Sache war. Auch Cois, der sich trotz der Captainbinde als ruhender Pol in der Kabine bezeichnet, stimmt diesen Aussagen zu und ergänzt, dass seiner Meinung nach die Mannschaft dem selbst auferlegten Druck zum Beginn der Saison nicht standhalten konnte.

Ausblick
Dies hat sich zum Glück geändert, denn wie in der Einleitung erwähnt, ging es mit den Gränichern vor der Winterpause bergauf. Doch wie steht es um die Moral innerhalb der Mannschaft? Hat diese aufgrund der durchzogenen Vorrunde gelitten oder lassen sich die Bänelimatte-Jungs von den sportlichen Misserfolgen nicht unterkriegen? Sie dürfen gespannt sein! Lesen sie im nächsten Bericht, wie ein auserwähltes Spielerquintett darüber denkt.
(Fränzi Klingelfuss)





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2. Bericht zur Winterpause 2005/2006

Beim FC Gränichen geht die Moral weit über das Fussballerische hinaus




Das alte Jahr hat sich dem Ende zugeneigt und wir befinden uns bereits im 2006. Für die meisten steht schon wieder der normale Alltag an. So schnell kann es gehen. Nicht aber bei den Fussballern des FC Gränichen. Sie weilen nach wie vor in der Winterpause. Der Ball rollt noch nicht wieder und dennoch ist das Bänelimatte-Team nicht inaktiv. Lesen sie in den folgenden Zeilen, wie es um die Moral innerhalb der Mannschaft steht und mit welchen Aktivitäten diese während der fussballosen Zeit aufrechterhalten wird. Es äussern sich die drei Verteidiger Fabio Steiner, Manuel Füchslin und René Lanz, sowie Torhüter Jürg Klingelfuss und Mittelfeldspieler Stefan Stauffer.

Wie die Spieler die Moral innerhalb der Mannschaft beurteilen
Wer an die nicht sehr zufrieden stellende Vorrunde zurück denkt, dem brennt die Frage auf der Zunge, ob die Moral innerhalb der Mannschaft intakt ist. Der 24-jährige Lanz, der sich als humorvoller "Spassdi" charakterisiert, bringt die Sache gleich auf den Punkt: "Durch die Erfolge im Cup und zuletzt in der Meisterschaft kommt die Moral und der Mannschaftsgeist langsam wieder zurück." Auch Klingelfuss und Steiner sind sich einig, dass es um die Moral innerhalb des Teams ganz gut stehe. Füchslin, der als Web-Publisher arbeitet, meint, dass sie eine aufgestellte Truppe seien, in welcher jeder für den anderen geht, füreinander gekämpft und einander respektiert wird. Und Stauffer, der sich eher als ein Rebell bezeichnet, fügt hinzu, dass er gerne mit dieser Mannschaft zusammen sei.

Gamen, Jassen und Parties stehen bei den Gränicher Jungs hoch im Kurs
Aus diesen ersten Antworten ist ersichtlich, dass sich die Gränicher mit einem positiven Gefühl in die Winterpause verabschieden konnten. Doch wie wird das positive Gefühl beibehalten, damit dieses beim Rückrundenstart weiterhin vorhanden ist? Nachgefragt, was die "winterlichen" Aktivitäten seien, müssen die Spieler nicht lange überlegen. "Playstation spielen" sprudelt es sofort aus dem Mund von Steiner, der in der Kabine ein ruhender Pol, privat aber rebellisch ist. Füchslin verrät, dass ebenfalls einige Jassrunden stattfinden werden. Zumindest für einen Teil der Mannschaft. Klingelfuss, der nie schlecht schläft, egal ob Sieg oder Niederlage, meint, dass ebenso die Hallentrainings und die Hallenturniere sehr gut für den Teamgeist wären. "Zusätzlich plant die Mannschaft ein Skiweekend", so der Torhüter weiter. Die beiden Discofreaks Stauffer und Lanz äussern ausserdem, dass ab und zu die eine oder andere Party steige.

Die Moral stimmt
Es ist nicht schwer zu erkennen, dass sich die Wynentaler Fussballer untereinander sehr gut verstehen. Die Moral hat zum Beginn der Saison sicher ein wenig gelitten. Dies ist aber mehr als verständlich, da es sportlich gesehen nicht gut lief. Doch dies gehört längst der Vergangenheit an, wie aus den Antworten der Spieler klar ersichtlich ist. Oder um es mit den Worten von Spasskanone Lanz auszudrücken: "Wir haben einfach eine geile Truppe!" Und auch der 26-jährige Klingelfuss ist sich sicher, dass sie den Teamgeist nicht verlieren werden. "Ich wünsche mir einfach, dass doch alle zumindest einmal pro Woche in die Beiz kommen, denn ein Fussballspiel hört nicht nach 90 Minuten auf - die Beiz ist ein Teil davon."

Ausblick
Rein von menschlichen her gesehen muss sich niemand um die erste Mannschaft des FC Gränichen sorgen. Bleibt zu hoffen, dass ihnen ihre positive Moral im kommenden Frühjahr hilft, viele Siege einzuspielen. Um eine möglichst gute Rückrunde zu absolvieren braucht es aber noch viel mehr, als "nur" eine gute Moral. Gemeint sind die Trainings und sicher auch die Ziele, die sich die Spieler gesetzt haben. Lesen sie im nächsten Bericht, wie sich die Jüngsten aus der Mannschaft zu ihrem Trainingswaufwand und ihren Zielen äussern, die sie im Fussball und mit dem FC Gränichen erreichen möchten. denkt.
(Fränzi Klingelfuss)





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3. Bericht zur Winterpause 2005/2006

Beim FC Gränichen bekommt die Jugend eine Chance




Schon seit einigen Jahren ist es beim FC Gränichen üblich, dass die jungen "Talente" aus den eigenen Junioren bereits früh die Chance erhalten, einmal in die erste Mannschaft reinzuschnuppern. Auch zum Beginn dieser Saison haben zwei B-Junioren den Sprung ins Drittligateam geschafft. Es sind dies der 16-jährige Dario Trost und der 17-jährige Maurus Hurter. Beide Rookies kamen in der Vorrunde zu einigen Einsätzen. Der Jüngere der beiden eroberte sich im zentralen Mittelfeld sogar einen Stammplatz, und ist fast nicht mehr aus dem Team von Marco und Beat Wüst wegzudenken. In den folgenden Zeilen sprechen die Neulinge über ihren Trainingsaufwand, sowie ihre lang- und kurzfristigen Ziele, die sie erreichen möchten. Mit ihnen äussern sich ebenso der 21-jährige Florian Müller, der 20-jährige Daniel Frey, sowie der 15-jährige Nachwuchstorhüter Adrian Fischer, der in der Vorrunde ebenfalls einige Spiele für die erste Mannschaft bestritt.

Bilanz der Rookies von Gränichen
Wer sich intensiv mit dem FC Gränichen auseinandersetzt, weiss, dass die Spieler Hurter und Trost bereits im letzten Spiel der Saison 2004/2005 zu einem Einsatz in der 1.Mannschaft gelangten. Letzterem gelang damals sogar der Siegestreffer kurz vor Ende des Spiels. Auch in der aktuellen Spielzeit konnte sich Trost bereits einmal in die Torschützenliste eintragen. Hurter, seines Zeichens Stürmer, konnte bisher drei Treffer bejubeln. Am besten lief es Müller. Der Mittelfeldspieler traf bislang viermal ins Schwarze und bereitete sieben Tore vor. Frey, der Verteidiger, konnte sich noch keinen Skorerpunkt gutschreiben lassen. Dies weil er in der Vorrunde nur sehr wenig zum Einsatz kam, da er die Rekrutenschule absolvierte. Und der Jüngste im Team, Torhüter Fischer, liess bei seinen drei Einsätzen für das Fanionteam nur gerade zwei Tore zu. Es ist also offensichtlich, dass die Jungen beim FC Gränichen eine wichtige Rolle spielen.

Trainingsaufwand
An dieser Stelle interessiert, ob die fünf Spieler mehr trainieren, um mit dem Rhythmus der etwas älteren und routinierteren Spielern mitzukommen. Müller meint dazu: "Wir trainieren zwei- bis drei mal in der Woche. Das reicht, denn ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste!" Bei dieser Aussage kann sich der AHV-Leistungsspezialist ein Lachen nicht verkneifen. Frey, der in der Kabine ein ruhender Pol ist, äussert ebenfalls, dass sein Trainingsaufwand bei zwei bis drei Trainings pro Woche liegt. Auch die drei ganz Jungen stimmen der Aussage von Müller zu, wobei Hurter zusätzlich einmal in der Woche laufen geht und Fischer neben dem Fussball wöchentlich ein Tennistraining besucht und Zuhause tägliches Krafttraining absolviert.

Die jungen Spieler setzen sich realistische Ziele
Von den fünf Befragten hat Fischer den grössten Trainingsaufwand. Dies ist aber nicht weiter verwunderlich, denn wird er nach seinen Zielen gefragt, antwortet der Hochbauzeichner Lehrling: "Mein erstes Ziel ist es, in die 1.Mannschaft von Gränichen zu kommen und zwar nicht nur leihweise von den Junioren. Mein langfristiges Ziel ist es, zum FC Aarau in den Nachwuchs zu wechseln." Wer den jungen Torhüter bereits einmal spielen sah, weiss, dass dieses Vorhaben nicht unrealistisch ist. Auch Trost, der sich trotz seines rebellischen Charakters als ruhenden Pol in der Kabine bezeichnet, hat folgendes Ziel vor Augen: "Mein Ziel ist es mit dem FC Gränichen in die 2.Liga aufzusteigen und einmal in einem Cupfinal zu stehen." Dass der Aufstieg in dieser Saison wohl kaum mehr realistisch ist, ist sich Trost bewusst. Aber, es soll ja nicht die letzte Spielzeit sein, die Trost im Dress der Gränicher absolviert.
Müller und Frey haben dasselbe kurzfristige Ziel - sie möchten den Ligaerhalt schaffen. Frey präzisiert das Ganze: "Ich würde die Saison gerne auf einem Mittelfeldplatz beenden." Langfristig planen die beiden wieder unterschiedlich. Müller, der Kochen als eines seiner Hobbies angibt, meint, dass er nicht mehr langfristig planen würde. Dies sei ihm in der letzten Zeit bewusst geworden. Frey hingegen äussert als langfristiges Ziel, dass er noch in seiner Aktivzeit auf der neuen (geplanten) Sportanlage einlaufen möchte. Fehlt noch das Ziel von Hurter, der als Lebensmitteltechnologe im zweiten Lehrjahr arbeitet. "Ich werde sicher immer das Beste geben und mich dabei verbessern."

Ausblick
Der Schein trügt nicht. Die jungen Spieler des FC Gränichen machen einen sehr bodenständigen Eindruck und sie wissen, was sie im Fussball erreichen wollen. Bleibt zu hoffen, dass sie ihre Ziele in die Tat umsetzen können und sich weiterhin mit Leib und Seele für den FC Gränichen engagieren.
Wie es mit der 1.Mannschaft im bevorstehenden Frühjahr weitergeht, wird im nächsten Artikel zur Sprache gebracht. Lesen sie im vierten Bericht über "die Bänelimatte-Jungs während der Winterpause" was fünf auserwählte Spieler ändern wollen, damit es mit der Mannschaft weiterhin aufwärts geht und wie sie das Umfeld beim FC Gränichen wahrnehmen.
(Fränzi Klingelfuss)





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4. Bericht zur Winterpause 2005/2006

Einige Punkte, die es braucht, um die Rückrunde erfolgreich zu bestreiten




Den eingefleischten Fans dürfte nicht entgangen sein, dass die immer noch andauernde Winterpause für den FC Gränichen zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kam. Die letzten vier Spiele vor der fussballlosen Zeit konnten nämlich allesamt gewonnen werden. Nun wäre es natürlich schön, wenn die Wynentaler diesen Siegeszug ebenso in der Rückrunde fortsetzen könnten. Doch was braucht es, damit es auch im Frühjahr weiterhin aufwärts geht? Kann alles gleich bleiben oder muss etwas geändert werden?
Die Antworten auf diese Fragen, sowie auf die Frage, wie die Gränicher das Umfeld ihres Clubs wahrnehmen, kommen von Verteidiger Alberto Caamano, den drei Mittelfeldspielern Christian Holliger, Behzad Karkhaneh und Manuel Steiner, sowie von Stürmer David Scicchitano.


Veränderungen seitens der Spieler
Wie in der Einleitung erwähnt, gewannen die Bänelimatte Jungs die letzten vier Pflichtspiele im vergangenen Jahr. Diese Siegesserie würden die Mannen vom Trainerduo Wüst/Wüst im 2006 natürlich gerne fortsetzen. Auf die Frage, was gemacht werden muss, damit es mit der ersten Mannschaft von Gränichen weiterhin aufwärts geht, antwortet der 26-jährige Holliger, dass er wie bis anhin jedes Training besuchen, sowie konzentriert arbeiten werde. "Zudem muss ich natürlich meine Leistung bringen und ich bin auf alle Fälle bereit, mich für die Mannschaft zu zerreissen."
Stürmer Scicchitano, der sich als sehr rebellisch beizeichnet, hat eine ähnliche Ansicht: "Ich kann der Mannschaft nur eine Hilfe sein, wenn ich meine körperliche Verfassung verbessere. Ich hoffe, dass mir da die Vorbereitung hilft. Zusätzlich muss die Mannschaft weiter an sich glauben und vor allem muss der Teamgeist so bleiben, wie er ist!" Für eine gute Vorbereitung plädiert auch der 23-jährige Maturand Karkhaneh. Ausserdem wünscht er sich Vorbereitungsspiele gegen stärkere Mannschaften. Der 22-jährige Verteidiger Caamano und der 26-jährige Mittelfeldspieler Steiner können sich ihrem Vorredner nur anschliessen. Caamano ergänzt allerdings, dass er mehrere und härtere Trainings nicht schlecht finden würde. Und Steiner fügt hinzu, dass er weiterhin immer alles geben werde.

Was sich die Spieler wünschen
Dies sind alles Dinge, die das Team zum grössten Teil selbst realisieren kann. Es sind quasi die Ziele jedes Einzelnen, für die jeder eine gewisse Eigenverantwortung trägt. Doch gibt es Sachen, die sich ändern sollten, auf die die Spieler eher weniger oder gar keinen Einfluss haben?
In einem sind sich alle einig: Eine neue Infrastruktur muss her! "Da wir nur einen Platz haben, herrschen keine optimalen Trainingsbedingungen. Deshalb wäre es schön, wenn es endlich einen neuen Platz gäbe." Dies die Worte von Steiner, der als Elektromonteur arbeitet. Auch Holliger, der sich als ruhender Pol charakterisiert, ist sich sicher, dass der Platz und die Kabinen verbesserungsfähig sind.
Einen weiteren Wunsch äussert Discofreak Caamano: "Mehr Begeisterung für die erste Mannschaft wäre gut. Und mehr Sponsoren." Für das Erste können die Gränicher Jungs sicher etwas beitragen. Wenn sie gut spielen und Erfolg haben, finden automatisch mehr Zuschauer den Weg auf die heimische Bänelimatte. So sollte es zwar nicht sein, doch dies ist das Gesicht des Fussballs. Auch die Sponsoren werden kaum ohne nichts beim FC Gränichen einsteigen. Da braucht es unter anderem ebenfalls sehr viel Engagement. Doch dies ist weniger die Sache der Spieler, Sponsoren an Land zu ziehen.

Das Umfeld
Dafür sind die Leute im Umfeld zuständig. Dieses ist beim FC Gränichen sicher sehr familiär, da die Wynentaler kein allzu grosser Club sind. Und doch interessiert, wie die Spieler das Umfeld beurteilen. Der 25-jährige Scicchitano, der von Heimattönen bis hin zu Boy-Bands alles hört, ist sich sicher, dass mannschaftsintern nichts geändert werden muss. Dies betrifft vor allem den Staff direkt um das Team.
Holliger, der früher ganz klar rebellisch war und heute eher den Regeln folgt, meint, dass das Umfeld in Ordnung sei, er aber nicht so viele Leute davon kenne. Er fühle sich jedoch beim FC Gränichen sehr wohl. Steiner, der vor einem Spiel stets ein Kribbeln im Bauch verspüren muss, weil er sonst nicht bereit ist, kann die ganze Sache ein wenig präzisieren: "Die Unterstützung vom Vorstand ist so, wie ich sie schon in anderen Vereinen erlebt habe." Diese Aussage ist durch und durch positiv zu verstehen.

Ausblick
Aus den Antworten der fünf Akteure ist ersichtlich, dass es die Spieler zum grössten Teil selbst in der Hand haben, ob es im Frühling mit ihnen weiter aufwärts geht, denn jetzt müssen kurzfristige Lösungen her. Klar, eine neue Infrastruktur ist ebenfalls enorm wichtig. Doch diese ist nicht innerhalb einer Winterpause aufzubauen.
Das Gränicher Team muss sich im Moment mit dem zufrieden geben, was sie vorfinden und daraus das Beste machen. Wenn sie die aktuelle Situation akzeptieren können und jeder die Veränderungen durchläuft, die er sich vornimmt, darf gespannt darauf geachtet werden, wie weit es mit den Wynentalern noch aufwärts geht.
Im nächsten und zugleich letzten Bericht über die erste Mannschaft des FC Gränichen während der Winterpause kommen noch diejenigen Spieler zu Wort, die in der Vorrunde nur sehr wenig oder gar nicht zum Einsatz kamen. Es ist sicher interessant, wie diese die Mannschaft erlebt haben, denn auch sie sind ein Teil des Teams und trotzdem konnten sie nur selten richtig mit dabei sein.

(Fränzi Klingelfuss)





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5. Bericht zur Winterpause 2005/2006

Beim FC Gränichen stellen sich alle Spieler in den Dienst der Mannschaft




"Elf Freunde müsst ihr sein." Dies ist ein altbekanntes Sprichwort aus einem Fussballbuch von Richard Girulatis. Doch ganz genau betrachtet braucht es mehr, als nur elf Spieler. Eine gut besetzte Ersatzbank trägt ebenfalls zum Erfolg bei. Zudem gibt es leider immer wieder verletzte Spieler. So auch beim FC Gränichen. Zuschauen ist bestimmt etwas von Härtesten für die Fussballer. Was dabei in ihren Köpfen vorgeht und wie diese Spieler das Team erleben, verraten uns Ersatztorhüter Bernhard Roth, Verteidiger Maik Schellenberg, die beiden Mittelfeldspieler Remo Köbeli und Giancarlo Iannotti, sowie Stürmer Massimiliano Rompietti.

Verletzt oder Ersatzbank
Schellenberg und Iannotti konnten aufgrund von Verletzungen nur ganz wenige Spiele bestreiten. Rompietti fiel sogar für die gesamte Vorrunde aus. Köbeli und Roth waren zwar bei den meisten Partien dabei, mussten diese aber oft von der Ersatzbank aus verfolgen. Für alle Fünf sicher keine einfache Situation, doch weiss jeder damit umzugehen. "Für mich ist es immer schön, wenn ich für Gränichen spielen darf. Zudem habe ich mit Jürg Klingelfuss einen guten Goalietrainer, von dem ich immer etwas abgucken oder lernen kann." Dies die Worte des 29-jährigen Roths, der als Metzger arbeitet. Der 24-jährige Köbeli, der sich als ruhender Pol charakterisiert, kann nicht viel über seine Einsätze sagen, da er zu wenig die Gelegenheit erhielt, um zu zeigen, was er kann. "Ich werde mich aber persönlich auf Höchstform bringen, damit es mit der Mannschaft weiter aufwärts geht", so der Landschaftsgärtner. Auch Schellenberg will in der Rückrunde voll angreifen. Nach gerade nur drei Einsätzen will er beim Rückrundenstart bereit sein. "Wenn ich fit bin im Frühjahr, bin ich zu 200% bereit", verspricht der 22 Jahre alte Kaufmann in Ausbildung. Ebenso angreifen will der 23-jährige Detailhandelsangestellter Iannotti. In der Vorrunde hätte er gerne ins Spielgeschehen eingegriffen, konnte dies aber verletzungsbedingt nicht tun. Jetzt auf die Rückrunde sollte der pfeilschnelle Aussenläufer wieder mittun können. Es ihm gleichtun will es Hundefan Rompietti (er besitzt selbst zwei Hunde). "Ich werde versuchen noch etwa zwei Spiele zu bestreiten. Danach muss ich die Schuhe an den Nagel hängen. Ich darf leider nicht mehr Fussball spielen, da ich an beiden Fussgelenken starke Arthrose habe."

Lob für das ganze Team
Customer Relations Spezialist Rompietti wird deswegen aber sicher nicht aufgeben und die Mannschaft trotzdem weiterhin unterstützen, denn er spielt, nach eigener Aussage, das erste Mal in einer Mannschaft, bei der der Zusammenhalt auch neben dem Platz grossartig ist. Ersatztorhüter Roth, der sich als freundlich und hilfsbereit charakterisiert, kann sich Rompiettis Ansicht nur anschliessen: "Die Moral könnte im Moment nicht besser sein. Es ist ein super Team, in dem alles stimmt. Ich werde mich auf alle Fälle weiter als Goalie zur Verfügung stellen." Iannotti, der sich als ruhender Pol in der Garderobe sieht, meint, dass es nichts zu ändern gäbe, denn das Team befinde sich schon im Aufwärtstrend. Dieser Aussage widerspricht Köbeli nicht, denn auch er sieht der Zukunft des FC Gränichen motiviert entgegen. Und ebenso "Chartbreaker-Liebhaber" Schellenberg ist sich mit seinen Kollegen einig: "Ich will in dieser Mannschaft bleiben!"

Vorschau
Die Serie "die erste Mannschaft des FC Gränichen während der Winterpause" neigt sich mit diesem Bericht genauso dem Ende zu, wie die Winterpause. Der letzte Schnee ist zwar noch nicht überall ganz geschmolzen, aber dennoch geht es am Freitag, 24.März 2006, für die Bänelimatte-Jungs wieder los. Im Auswärtsspiel treffen sie um 20.15 Uhr auf die 2.Mannschaft des SC Schöftland. In dieser Partie können die Wynentaler bereits etwas gut machen, denn das Hinspiel auf dem heimischen Sportplatz ging, wenn auch knapp, mit 2:3 verloren.
In dieser Rückrunde werden die Zuschauer bestimmt einen veränderten FC Gränichen zu Gesicht bekommen. Schliesslich ging es schon im letzten Herbst, mit der viel besagten Serie aufwärts. Und wenn die Vorbereitungsspiele in Betracht gezogen werden (8:2 Sieg gegen den Viertligisten Suhr 2, 3:0 Sieg gegen den Viertligisten Schinznach, 2:2 Unentschieden gegen den Zweitligisten Zeiningen) darf ebenfalls auf guten und vor allem erfolgreichen Fussball gehofft werden.
Zum Schluss noch etwas, das beinahe jeder Spieler geäussert hat. Die erste Mannschaft des FC Gränichen würde sich freuen, wenn sie bei ihren (Heim-)Spielen mehr Zuschauer hätten. Deshalb wäre es sehr schön, wenn die Wynentaler auch Sie einmal bei einem Spiel begrüssen dürften.

(Fränzi Klingelfuss)





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