24. September 2005
Meisterschaft 3. Liga


Gränichen - Küttigen 1:3







Der FC Gränichen ist nur noch
wenige Meter vom Abgrund entfernt
Die Gränicher Saison verlief bisher alles andere als wunschgemäss. Es gab noch keinen Vollerfolg in der Meisterschaft; zudem liess die spielerische Art und Weise häufig zu wünschen übrig. Es kann nicht sein, dass eine Mannschaft innerhalb nur weniger Monate das Fussball spielen komplett verlernt hat. Es kann aber auch nicht sein, dass der bisherige Meisterschaftsverlauf nur Pech war. Doch bis jetzt hat noch niemand die genaue Ursache für die Gränicher Misere gefunden.

Frühe Führung lähmte die Gränicher komplett
Vielleicht wäre es ganz einfach, sich das Glück zurück zu erobern, wenn jeder das spielen würde, was er könnte und vor allem müsste. Doch von Aussen lassen sich solche Dinge immer leicht sagen. Zum Beginn des Spiels schien es allerdings, als würden sich die Gränicher genau dies zu Herzen nehmen. In den ersten Minuten liessen sie ihren Gegner öfters ins Abseits laufen und in der fünften Minute verwertete Roth eine von Müller getretene Ecke, mit einer Direktabnahme, zum 1:0.
Komischerweise lief nach dem Führungstreffer gar nichts mehr bei den Gränichern. Die Bälle wurden des Öfteren vertändelt und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die Küttiger zu Chancen kamen. In der 12. Minute konnte sich Hunziker problemlos auf der linken Seite durchsetzen. Seine Hereingabe fand in der Mitte den völlig freistehenden Steimer, der keine Mühe hatte, den Ball zum 1:1 im Gränicher Tor unterzubringen.
Das Heimteam zeigte keine Reaktion auf den Ausgleichstreffer. Sie brachten keinen vernünftigen Spielzug auf die Beine, da spätestens der zweite Pass bei einem Gegenspieler landete oder der Ball nur blind nach vorne gedroschen wurde. Zu allem Unglück kam noch hinzu, dass die Abwehr immer unsicherer wurde und dem Gegner zu weiteren Chancen verhalf. Nach etwas mehr als einer halben Stunde konnte Ferrarelli alleine auf das Gränicher Tor losziehen. Der Küttiger Stürmer versuchte den Keeper mit einem Lupfer zu bezwingen. Klingelfuss war aber auf dem Posten und verhinderte die Führung für die Gäste.
Kurz vor der Pause wieder eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der Hausherren. Bei einem Einwurf wurde ein Küttiger im eigenen Strafraum komplett vergessen. Dieser hatte leichtes Spiel, den in der Mitte freistehenden Ferrarelli zu bedienen, der zum 1:2 Pausenstand einschieben konnte.

Unverändertes Bild nach der Pause
Die erste Chance gehörte wiederum den Gränichern. Karkhaneh passte auf die linke Seite zu Holliger. Dieser flankte den Ball in die Mitte zu Hurter, der seinen Kopfball allerdings aus aussichtsreicher Position neben das Tor setzte. Danach ging es im selben Trott weiter. Die Pässe wurden zu ungenau gespielt und die Küttiger waren in der Regel immer einen Schritt schneller als die Gränicher.
Zwischen der 60. und der 70. Minute beanspruchten die Gäste allerdings das Glück, um nicht den Ausgleich zu kassieren. Zuerst verhinderte Torhüter Baumgartner mit einer Fussabwehr den Treffer und nur kurze Zeit später flog Trosts Schuss von der Latte an den Pfosten, von da hinter die Linie und wieder aus dem Tor. Der Schiedsrichter sah dies jedoch nicht und von den Gränichern reklamierte niemand. Hatten sich die Mannen von Marco und Beat Wüst etwa schon aufgegeben? Es machte den Eindruck, denn einige Spieler schauten den Zuspielen, die für sie gedacht waren, nur noch nach, anstatt dass sie sich die Bälle erobert hätten.
Somit war schon in der Schlussphase absehbar, dass es auch an diesem Abend nichts mit dem lang ersehnten Vollerfolg werden würde. Die allerletzten Hoffnungen, falls es diese überhaupt noch gab, wurden in der 87. Minute durch das 1:3 von Roth zunichte gemacht. Wie schon bei den anderen beiden Toren von Küttigen wurde erneut ein Spieler in der Mitte des Strafraums sträflich alleine gelassen. Und auch beim dritten Mal nahm der Gästespieler das Geschenk gerne an und schob den Ball am matchlosen Gränicher Schlussmann vorbei ins Tor.

Ursachenforschung
Die Gränicher vermochten an diesem Abend erneut nicht zu überzeugen. Die Wynentaler sollten sich wieder einmal vor Augen führen, dass es alleine mit ein bisschen Spielen und auf dem Feld stehen nicht getan ist. Da braucht es Leidenschaft, Kampf und vor allem Herz! Und genau das fehlt im Moment beim FC Gränichen. Dies sind alles Dinge, die jeder Spieler bei sich selbst wieder finden muss. Jetzt haben die Gränicher erstmal eine Woche Zeit, wieder normal zu trainieren und die Fehler zu minimieren. Es ist ihnen zu wünschen, dass sie die fehlenden Eigenschaften möglichst schnell wieder finden und es danach endlich Spass und Freude macht, den Jungs beim Fussball spielen zu zuschauen!

FC Gränichen 1 - FC Küttigen 1 1:3 (1:2)
Ort Sportplatz Bänelimatte
Schiedsrichter Fontaniello Agostino, Oftringen
Zuschauer 40
Tore 05. Min. 1:0 Roth P.
12. Min. 1:1 Steimer
43. Min. 1:2 Ferrarelli
87. Min. 1:3 Roth

Aufstellung
FC Gränichen 1
Klingelfuss / Stauffer / Steiner F. / Frey (46. Caamano) / Cois / Roth P. / Trost / Müller / Holliger (69. Steiner M.) / Karkhaneh / Hurter (69. Wüst)

Aufstellung
FC Küttigen 1
Baumgartner / Friedli / Wiechmann / Hunziker / Teixeira / Gashi Shepjtim / Steimer (56. Gashi Shefki)/ Zwicker / Mürset / Roth / Ferrarelli (90. Lelebe)

Bemerkungen
FC Gränichen 1 ohne Rompietti, Lanz, Iannotti, (alle verletzt), Roth B., Köbeli (beide abwesend), Fischer (ET) und Füchslin (beide nicht eingesetzt)
FC Küttigen 1 ohne Häni, Bader, Schwammberger, Leutwyler, Von Arb und Reinle (alle verletzt), Wehrli (krank), Dina (noch nicht spielberechtigt), Schmid (ET) und Schwammberger (beide nicht eingesetzt)

Gelbe Karte:88. Min. Teixeira (Foulspiel)