Tiefschlaf ohne Ende An diesem schönen Sonntagmorgen klingelte der Wecker früh, denn bereits um 10.00 Uhr wurde die Partie zwischen dem SC Schöftland und dem FC Gränichen angepfiffen. Als Zuschauer gewann man jedoch schnell den Eindruck, als hätte der Wecker an diesem Tag seine Funktion nicht erfüllt, wirkten nämlich beide Mannschaften wenig spritzig und unentschlossen auf dem Feld. Doch alles der Reihe nach. Die Anfangsphase war geprägt von vielen Fehlpässen oder dem Unvermögen einiger Spieler beider Teams, die es zwar fertig brachten einen Gegenspieler in der Gefahrenzone auszudribbeln, aber anschliessend über ihre eigenen Füsse stolperten und so den Ball verloren. Der FC Gränichen kam dann in der 19.Minute eher zufällig zu der ersten "grossen" Chance des Spiels. Rompietti köpfte einen von Wüst getretenen Corner nur knapp über das Tor. Diese Chance war aber nicht der zweite Weckruf, nachdem der Wecker am Morgen ja schon einmal geklingelt hatte. Nein, das Spiel lief genau so weiter, wie zu Beginn, bis ein Schöftler Spieler, eher zufällig, innerhalb von nur einer Minute gleich zweimal alleine vor dem Gränicher Torhüter auftauchte. Klingelfuss machte aber beide Chancen zunichte. Auch diese beiden Chancen hatten nicht die Fähigkeit, die 22 Akteure auf dem Feld aus dem Tiefschlaf zu wecken. Die Gränicher Fans hatten sich schon mit dem 0:0 zur Pause abgefunden, als auf einmal Lepore, in der 40.Minute, erwachte. Er schnappte sich den Ball auf der rechten Seite und lief mit ihm zur Mitte. Kein Schöftler Verteidiger fühlte sich für die kleine Nummer 7 verantwortlich. So konnte Lepore ungehindert zum 0:1 Pausenstand einschiessen. Die erste Halbzeit war wirklich nichts, um ein Fussballerherz zu erwärmen. Doch es standen ja noch weitere 45 Minuten an, in welchen alles hätte besser kommen können. Ja, hätte... In Tat und Wahrheit war so, dass das 0:1 kurz vor der Pause und die Pausenansprache der beiden Gränicher Trainer Säuberli und Wüst auch keine Weckfunktion bei den Gränichern ausgelöst hatte. Im Gegenteil, in der 47.Minute wurde in der Hintermannschaft des Gästeteams munter weitergeschlafen. Gleich dreimal hatten die Verteidiger die Möglichkeit, den Ball aus dem Strafraum wegzuschlagen. Doch keiner tat es. So war es der Schöftler Widmer, der diese Aufgabe übernahm. Natürlich drosch er den Ball nicht aus dem Strafraum, sondern in die Maschen des Gränicher Tors. Fortan hiess es 1:1. Eine Viertelstunde später war es derselbe Spieler, der nach einem optimalen Pass alleine vor Klingelfuss auftauchte und diesen mit einem Heber zum 2:1 bezwang. Dieses zweite Tor des Heimteams sollte der letzte Weckruf für die Gränicher gewesen sein, denn spätestens jetzt, bei einem Rückstand, sollten doch alle Alarmglocken läuten. Aber auch diese verfehlten ihre Wirkung gänzlich. Die Gränicher Spieler brachten einfach keine vernünftige Kombination zu Stande. Und das nötige Glück stand ihnen an diesem Tag auch nicht zur Seite. Ansonsten hätte Wüst 10 Minuten vor Schluss das Tor und nicht den Pfosten getroffen. Den Schlusspunkt setzte Shala Labinot für den SC Schöftland. Er versenkte den vom Schiedsrichter gepfiffenen Elfmeter zum 3:1 Schlussresultat, nachdem Klingelfuss Bachmann im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Die Mannschaft des FC Gränichen sollte sich für den nächsten Spieltag unbedingt ein Rezept gegen diesen Tiefschlaf auf dem Feld einfallen lassen. Gastiert nämlich am kommenden Samstag, um 18.00 Uhr, der unumstrittene Leader Oftringen auf der Bänelimatte. Diese Mannschaft würde den Gränichern anschliessend schlaflose Nächte bereiten, weil sie, im Gegensatz zum vor diesem Spiel Letztplatzierten SC Schöftland, Unachtsamkeiten in diesem Masse höher bestrafen werden, als nur mit drei erzielten Toren. SC Schöftland 2 - FC Gränichen 1 3:1 (0:1) Ort : Sportplatz Rütimatten Zuschauer : 70 Tore : 40. Min. 0:1 Lepore, 47. Min. 1:1 Widmer, 61. Min. 2:1 Widmer, 85. Min. 3:1 Shala Labinot (Penalty) Aufstellung SC Schöftland: Buchser / Günaydin / Sinik / Kern / Bachmann / Ilhan / Saqi / Tanushaj / Shala Labinot / Shala Milot / Widmer Aufstellung FC Gränichen: Klingelfuss / Messina / Frey / Köbeli / Prima / Seiler / Lepore / Müller / Rompietti / Wüst / Roth Auswechslungen SC Schöftland: 46. Min. Müller für Saqi, 80. Min. Grassi für Sinik, 88. Min. Shala Luan für Tanushaj Auswechslungen FC Gränichen: 63. Min. Rädisch für Lepore, 77. Min. Aranyi für Müller, 86. Min. Ritzmann für Messina Bemerkungen Absenzen: SC Schöftland: Stofer Rolf, Sanso Antonio (beide abwesend), FC Gränichen: Stauffer Stefan, Iannotti Giancarlo (beide gesperrt) / Steiner Fabio, Neumann Christoph, Cois Manuel (alle verletzt) Gelbe Karten:50.Min. Müller (SCS; Reklamieren) / 56.Min. Bachmann (Foulspiel) / 64.Min. Rompietti (Reklamieren) / 70.Min. Günaydin (Foulspiel)