Spielbericht
DFC Therwil -
FC Baden Frauen
6:3
Sonntag, 24.April 2005
Aufstellung Baden
Brügger (46. Klingelfuss); Zürny, Blunschi, Bachmann; Baldelli, Theiler, Villiger Maurer (15. Mezger), Wiget; Lerose (75. Steiner), Rivetti
Bemerkungen
Steger S. und Zürcher (beide nicht eingesetzt). Baden ohne Ehrler (rekonvaleszent), Steger A. (verletzt) und Voser (abwesend)
Gelbe Karten
45. Rivetti, 74. Blunschi, 77. Blunschi
Gelb-Rote Karte 77. Blunschi
Tore 40. 1:0, 43. 2:0, 54. 2:1 Rivetti, 56. 3:1, 61. 4:1 (Penalty), 70. 4:2 Lerose, 77. 5:2, 81. 5:3 Wiget, 84. 6:3



Bereits das dritte Mal spielten die Badenerinnen in dieser Saison gegen Therwil. Das Vorrunden- und das Cupspiel gingen verloren. Nun wollte man auf der Seite der Aargauerinnen wenigstens die Rückrundenpartie gegen die Baslerinnen gewinnen.
Zu Beginn der 90 Minuten sah alles sehr gut aus für die Gäste. Sie spielten frech auf und liessen die Therwilerinnen kaum über die Mittellinie kommen. Vor allem auf der rechten Seite konnte Maurer viel Druck ausüben. Leider musste sie nach einem, vom Schiedsrichter nicht geahndeten Foul, mit einem Loch im Bein ausgewechselt werden. Dies war ein grosser Verlust für das Badener Spiel, denn die Nummer neun von Baden war bis dahin die beste Spielerin auf dem Feld.
Trotz des frühen Wechsels liessen die Badenerinnen nicht nach und powerten weiter. Die Abschlüsse waren aber allesamt wenig gefährlich. Erst ein Lattenschuss von Rivetti, nach etwas mehr als einer halben Stunde, brachte die grösste Gefahr für die Therwilerinnen. Dieser Schuss schien der Weckruf für das Heimteam gewesen zu sein. Mit ihrer ersten richtigen Chance kamen sie gleich zum ersten Tor. Der Ball wurde hoch in den Strafraum gespielt. Brügger kam aus dem Tor und stieg mit der generischen Spielerin in die Luft. Es gab einen Prellball, der neben der Badener Schlussfrau zu Boden kam. Dort stand eine Therwilerin, die nur noch den Fuss hinhalten musste, um den Ball im Netz zu versenken. Tja, wer die Tore nicht schiesst, der bekommt sie. So auch drei Minuten später, als eine gegnerische Spielerin steil geschickt wurde. Brügger eilte aus dem Tor und war klar vor ihr am Ball. Doch die Therwilerin grätschte in Brügger hinein, so dass diese den Ball wieder fallen liess und eine gegnerische Mitspielerin das runde Leder wiederum nur noch ins leere Tor schieben musste. Bei dieser Aktion zog sich Brügger eine Knochenabsplitterung im Daumen zu und musste in der zweiten Halbzeit durch Klingelfuss ersetzt werden. (Zwei Anmerkungen: Erstens: Brügger wurde bereits operiert. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut. Zweitens: Der Schiedsrichter pfiff in dieser Situation kein Foul!).
Für Baden war klar, dass sie dieses Spiel noch zu ihren Gunsten entscheiden mussten. Ansonsten würde der Ligaerhalt in noch weitere Ferne rücken.
In der 54. Minute erzielte Rivetti nach einem Sturmlauf über das halbe Feld den Anschlusstreffer zum 2:1. Jedoch war die Freude nur von kurzer Dauer, denn bereits zwei Minuten später erzielten die Gastgeber per Weitschuss das 3:1. Baden drückte weiter, denn alle wussten, dass nur der Sieg zählt.
In den folgenden Minuten überschlugen sich die Ereignisse regelrecht. Zuerst erzielten die Therwilerinnen in der 61. Minute das 4:1 per Elfmeter. Neun Minuten später köpfte Lerose ein, zum 4:2. Weitere vier Minuten später wurde Blunschi das erste Mal verwarnt. In der 77. Minute folgten die zweite Verwarnung und die rote Karte für Blunschi. Nun war es doppelt schwer, das Spiel noch zu wenden.
Die wohl letzte Hoffnung auf einen Sieg an diesem verregneten Sonntag raubten die Baslerinnen den Badenerinnen in der 77. Minute, als sie das 5:2 erzielten. Zwar konnte Wiget nur vier Minuten später, nach einem Gestocher, noch auf 5:3 verkürzen. Jedoch nützte dies nichts mehr. Im Gegenteil, die Therwilerinnen schossen sechs Minuten vor Schluss noch das 6:3.
Nun wird es ganz schwer für Baden, den Ligaerhalt noch zu schaffen. Fünf Runden vor Schluss steht man immer noch am Tabellenende und das Restprogramm ist nicht das Einfachste. Doch wie schrieb ich schon einmal in einem anderen Bericht:

So lange es Hoffnungen gibt, gibt es keine Einbahnstrassen die uns vom Weg abhalten können.