25. August 2004
Meisterschaft NLB
Ostermundigen - Baden 5:2

Mittwoch, 25.August 2004
Sportplatz Oberfeld, Ostermundigen

Aufstellung Baden:
Klingelfuss; Zürny, Villiger, Steger A., Maurer; Blunschi, Baldelli, Buck, Theiler; Rivetti, Wiget

Auswechslungen: Lerose für Buck / Akyol für Villiger / Bachmann für Blunschi

Tore: 1:0 / 1:1 Rivetti / 2:1 / 3:1 / 3:2 Bachmann / 4:2 / 5:2


Wer die besten Früchte ernten will,
muss auf den Baum steigen.
Wem die verbeulten genügen,
der wartet darauf, dass sie herunterfallen.

An diesem Abend hat Baden ganz klar darauf gewartet, dass ihnen der Erfolg vor die Füsse fällt. Vor allem in der ersten Halbzeit waren sie nicht bereit, den Gegner unter Druck zu setzen, zu laufen und zu kämpfen. Es war nichts mehr zu sehen, von der Aggressivität, die diese Mannschaft noch im Spiel, am vergangenen Samstag, gegen Therwil zeigte.
Dennoch hatten die Badenerinnen die erste grosse Chance des Spiels. Rivetti wurde mit einem langen Ball von Villiger auf die Reise geschickt. Im Eins gegen Eins scheiterte sie aber an der gegnerischen Torhüterin. Einige Minuten später besass Ostermundigen eine identische Chance. Hier blieb die Badener Torhüterin die Siegerin, im Eins gegen Eins.
In der nächsten Situation sah die Schlussfrau der Aargauerinnen bedeutend schlechter aus. Sie schätzte einen Flankenball falsch ein und erreichte ihn nicht. So konnte die hinter ihr stehende Spielerin von Ostermundigen locker zum 1:0 einschieben.
Die Führung der Bernerinnen hielt allerdings nicht lange an. Nur wenige Minuten später konnte Maurer eine Ecke von rechts treten. Diese wurde von Wiget am ersten Pfosten auf Rivetti verlängert. Die Nummer 10 von Baden "lupfte" den Ball über die Torhüterin zum 1:1. Dies war es vorläufig, was die beiden Mannschaften den spärlich erschienen Zuschauern boten. Bis fünf Minuten vor der Pause lief nichts mehr. Und auch diese Situation schien eigentlich nicht gefährlich zu sein. Allerdings verpassten es gleich zwei Badener Verteidigerinnen, den Ball aus der Gefahrenzone wegzuschlagen. So tauchte eine Ostermundigerin alleine vor Klingelfuss auf und schob unhaltbar zum 2:1 Pausenstand ein. Wie schon gegen Therwil kassierten die Aargauerinnen kurz vor der Pause ein Tor. Damals gelang ihnen gleich nach der Pause der Ausgleich. Dieser wurde nun erneut angestrebt. Mit deutlich mehr Engagement und Pressing starteten die Badenerinnen in die zweite Halbzeit. Die Gegnerinnen wurden bei jeder Ballannahme sofort unter Druck gesetzt. So konnte das Gästeteam viele Bälle erobern. Jedoch kam nichts Zählbares dabei heraus. So war es nicht der DFC Baden, der das nächste Tor erzielte, sondern das Team aus Ostermundigen. Die linke Aussenläuferin setzte sich auf ihrer Seite durch und spielte den Ball in die Mitte. Dort standen vier Spielerinnen völlig frei. Gleich die erste Spielerin versenkte den Ball unhaltbar in der entferntere Torecke.
Nur wenig später folgte der nächste Rückschlag für Baden. Rivetti musste verletzt das Feld verlassen. Da der Trainer schon alle Auswechslungen vorgenommen hatte, mussten die Gäste zu zehnt weiterspielen. Dieser numerische Unterschied machte sich aber vorerst nicht bemerkbar. Im Gegenteil: Nach einem Missverständnis zwischen der Ostermundiger Torhüterin und einer Verteidigerin konnte die eingewechselte Bachmann zum 3:2 verkürzen.
Die Aargauerinnen schöpften nun nochmals neuen Mut. Natürlich wollten sie jetzt das 3:3. Nur, an diesem Abend sollte es einfach nicht sein. Auch in den letzten Minuten wurde, wie schon über die gesamte Spielzeit, fast nie auf das Tor geschossen. Und ohne (Tor-)Schuss kein Erfolg.
Im Gegensatz zu Baden war Ostermundigen noch zweimal erfolgreich. Beim 4:2 wurde wiederum eine Gegenspielerin sträflich alleine gelassen, so dass diese den Ball nur noch einschieben konnte. Und beim 5:2, was gleichzeitig das Schlussresultat war, konnte eine Bernerin alleine auf Klingelfuss losziehen.
Um nochmals auf das Sprichwort zurück zu kommen:
Wer sich mit den verbeulten Früchten zufrieden gibt, kann nicht gewinnen. Um auf dem Feld und im Spiel bestehen zu können, müssen alle die besten Früchte ernten wollen, denn nur so gelangt man zu Punkten und somit zu Erfolgen. Und genau diese Erfolge braucht das Team von Baden, da sie nur so ihr Selbstvertrauen wieder gewinnen, welches sie bitter nötig haben.

Nächstes Spiel: Sonntag, 29.August 2004 um 12.00 Uhr in Yverdon